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Atherton Bikes

Was steckt hinter den neuen Atherton Bikes?

Es ist eine unendliche Geschichte. Jedesmal wenn Familie Atherton Bike Sponsor wechselten, mussten sie sich erneut durchsetzen und ihre Wünsche, wie ein Bike Rahmen sein sollte umsetzen. Dieses Prozedere zieht einen langen Rattenschwanz hinter sich und eine harte Zusammenarbeit und eine gute Kommunikation zwischen Sponsor und Athlet sind unumgänglich. Nun sind Rachel, Gee und Dan wieder vor einem solchen Break gestanden und wollten nach der Verabschiedung von Trek nicht wieder all ihre Energie in eine Bikefirma stecken, die ihre Traumbikes dann für den World Cup baut. Sie bauen nun ihre eigenen Bikes mit Hilfe von diesen Menschen: Wie das Ganze funktioniert lest ihr hier: 

"Jetzt sind wir ein Start Up und vor uns liegen viele Herausforderungen. Wir sind die Underdogs in einer Industrie voller großer Unternehmen. Das wird bestimmt hart – aber wir lieben Herausforderungen!"
Der Prototyp des neuen Atherton Downhill Bikes

Wie kam es zu diesem Schritt?

Die Erfahrung der Athertons geht weit zurück. Die Familie ist seit 2003 im World Cup Circus sehr erfolgreich unterwegs und durften aus dem Wissen von ehrenwerten Firmen wie Commencal, GT, Trek und vielen mehr schöpfen und Erfahrungen mitnehmen. Nun war es an der Zeit und der nächste Schritt, dass die erfolgreichste Racing Familie in der Geschichte des Downhill World Cups ihre eigenen Bikes baut. Ed Haythornthwaite, Dave Beagle, Piers Linney, Rob Gow und Ben Farmer ehemalig Robot Bike Co. heben die Athertons die nach ihnen benannte Marke Atherton Bikes aus der Taufe. Die Marke Robot Bike Co. schloss zum Ende 2018 ihre Pforten, wird aber in der neuen Atherton Version bestehen bleiben.

Als die Athertons noch auf Giant waren, lernten sie Ed kennen. Ed gründete später mit Freunden aus der Uni seine eigene Firma „Robot“. „Wie sich dann die Ingenieure und ihre Arbeiten entwickelt hatten, war schon fast nerdig“, berichtet Dan Atherton. „Dann war es für uns eine Frage die sehr leicht zu beantworten war und wir machten unser eigenes Ding zusammen mit Robot.“

 

Eds Reaktion auf die Zusammenarbeit mit den Athertons

Das ist natürlich der Wahnsinn und eine unglaubliche Chance! Wie jedes andere Unternehmen hatten wir in den Jahren bessere und schlechtere Zeiten. Als die Gespräche über eine solche mögliche Kooperation begannen, wollte ich nicht zu euphorisch sein. Wir hatten ja durch die Bank weg bei allen Tests in den Bike-Medien super abgeschnitten. Es ist aber eine andere Geschichte, ob Endkunden und Medien-Tester ein Bike gut finden und damit zurechtkommen oder ein absoluter Top-World-Cup-Fahrer.

Ich bin schon immer extrem daran interessiert, wie sich Bikes für verschiedene Fahrertypen anfühlen. Nicht jedes Setup und jede Geometrie passt für jeden. Sprich, wie würden die Athertons unsere Bikes finden? Wir testen natürlich extreme Belastungen an unseren Rahmen auf den Prüfständen, aber wenn ein Bike auf World Cup-Geschwindigkeit bewegt wird, ist das natürlich noch mal eine ganz andere Liga.

Dan: Als wir für Giant gefahren sind, hat Ed als mein Mechaniker gearbeitet. Wir sind immer zusammen zu den Rennen gefahren, also haben wir uns während den Fahrten immer über Fahrräder, Ideen und technische Lösungen unterhalten. Ed hat damals schon eigene Hardtail-Rahmen aus Stahl und auch aus Titan hergestellt und hatte immer irgendwelche abgefahrenen Ideen. Als professioneller Athlet denkt man eigentlich immer drüber nach, wie man noch das letzte Quäntchen Performance verbessern kann – an sich selbst und auch am Bike. Deshalb war es für mich logisch, ständig über Fahrräder, Geometrien und solche Sachen nachzudenken.

Wie bringt man nun ein solches Bike auf den Markt? 

Die Athertons bringen das Know-How aus dem Marketing und Racing Bereich mit und Ed bringt den Bereich additive Fertigung und das Titandruckverfahren. Ed Haythornthwaite, Dave Weagle und Rob Goa sind nun für die Ingenieurarbeiten zuständig. „Es war sehr wichtig den technischen Bereich abzudecken, aber genauso auch den allgemeinen Unternehmensbereich“, so Gee. Die Familie hat sich mit Piers Linney, Investmentexperte und MTB Freak von Dragons Den zusammengetan und Dave Weagel, der den DW6 Hinterbau entwickelte, der für die Athertons essentiell für das neue Bike ist. Somit ist das Bike schnell und agil. Zwei Eigenschaften, die sich laut Gee beim neuen Bike nicht automatisch ausschließen.

Was genau bedeutet eine additive Fertigung?

Der Bikerahmen wird in einem 3D Drucker gefertigt. Das sind High-End Bikeframes aus einem additiven Titan-Verfahren in Kombination mit Carbon-Rohren. Einer der spannendsten Aspekte am Ansatz von Ed und seinem Team ist, dass man so flexibel mit dem Design ist. Jedes Modell, lässt sich mit einer Custom-Geometrie realisieren. Im Prinzip gibt man die Geo-Daten, die man haben will, in ein Computer-Programm ein, die Muffen werden produziert und dann wird alles verklebt. Dadurch kann man die Bikes natürlich auch im Lauf der Saison ziemlich leicht verändern oder an bestimmte Strecken anpassen. Und wenn jemand ein Bike mit der Geometrie, die Rachel im World Cup fährt, genau so haben möchte, dann kann es so konfiguriert werden.

Rachel war bis Mont Sainte Anne nicht von ihrer Umlenkwippe auf dem Session überzeugt. Erst dann realisierte sie, dass sie ihr zu Progressiv war und hatte daraufhin ein besseres Gefühl auf den Bikes.

Doch die Realität mit dem „schnellen Bike aus dem Drucker“ sieht anders aus

Die Realität, schnell ein neues World Cup Bike aus dem Drucker zu fertigen ist sehr viel komplizierter und letztlich kostet es viel Geld. Bei Trek waren die Athertons von Anfang an sehr bei der Entwicklung der neuen Sessions involviert. Am Ende hat das Bike sehr dem entsprochen, was sie genau wollten. Die Geometrie von den neuen Prototypen der Atherton Downhill-Bikes sind recht ähnlich zum Session, zumindest jetzt am Anfang. Das wird sich aber im Lauf der nächsten Monate noch ändern. Das Bike fühlt sich recht anders an und unterschiedliche Hinterbau-Systeme erfordern auch unterschiedliche Geometrien. World Cup-Geschwindigkeiten erfordern ebenfalls angepasste Geometrien. Für die Athertons persönlich sind World Cup-Rennen das allerwichtigste, also müssen die Bikes auch entsprechend funktionieren

Gee freut sich auf die neuen Herausforderungen und wird den World Cup so schnell nicht verlassen.

Wie kam es dann zu dem Bike, wie es jetzt vermarktet wird?

Robot und die Athertons experimentieren viel mit unterschiedlichem Flex im Hinterbau. Robot hatte kein Downhillbike in petto, deswegen probierten sie auf einem Enduro mit einer Doppelbrückengabel. Ed bat Gee es langsam anzugehen und Gee testete das Bike sogleich auf der Red Bull Hardline Strecke. Die Athertons lobten den immensen Grip, den das Bike in Schrägfahrten bietet. Mit dem Verfahren kann das Team sehr schnell neue Varianten ausprobieren und exakt das Bike bauen, das unter dem jeweiligen Fahrer perfekt funktioniert.

Wir werden dem additiven Titan-Verfahren in Kombination mit Carbon-Rohren treu bleiben. Zusätzlich werden Standard-Rahmengrößen angeboten, welche günstiger in der Fertigung sein werden und den Preis für den Endkunden nach unten bringen. Neben Varianten der alten Modelle, wie dem R130, R160 und dem neuen Downhill-Bike, wird es auch weitere Modelle geben. Kinderbikes, Dirtjump und weitere. Es wird ebenfalls darauf forciert komplette Aluminium-Rahmen anzubieten. Letztendlich möchte man für jeden Geldbeutel und jeden Fahrertyp etwas anbieten.

 

Logo und Testflotte

Ed: „Neben einem neuen Logo und Design des Schriftzugs probieren wir gerade verschiedene Möglichkeiten der Gestaltung aus. Es wird sicher auch komplett lackierte Bikes geben, die weniger industriell aussehen. Der Plan sieht aktuell so aus, dass wir in den nächsten sechs Monaten die Bikes am Markt anbieten können.“ Eine Testflotte wird es dann demnächst im Dyfi Bikepark zum Ausprobieren geben.

Dan kann sie vorstellen wieder im Downhill anzutreten.

Edle Boutique Marke oder breite Masse?

Das ultimative Ziel ist es für die Athertons, Bikes für Leute anzubieten, die im Dyfi Bike Park fahren. Atherton Bikes soll für Leute sein, die bei den Athertons im Bikepark unterwegs sind – deshalb hat die Familie auch ihr eigenes Unternehmen aufgezogen. Sie wollen keine unbezahlbaren Bikes anbieten. Junge Fahrerinnen und Fahrer, die gerne Rennen fahren und irgendwann bei World Cups an den Start gehen wollen, sollen das auf den Atherton Bikes tun können. Deshalb haben sie sich auch für die additive Fertigungsweise entschieden. Im Moment ist der Preis dafür noch recht hoch. Man muss aber nur mal in andere Branchen, in den Automobil-Bereich zum Beispiel, schauen und wird schnell merken, dass die Technologie dort sehr schnell wächst. Dadurch werden die Preise in den nächsten Jahren deutlich fallen.

Das Bike wird in England produziert und die Athertons verlassen sich auf die unverzichtbare Erfahrung, die Robot innehat.
Das Bike wird im Direktvertrieb von der Atherton Webseite erhältlich sein. Somit kann der Kunde direkt mit den Ingenieuren kommunizieren.

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