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Newcomer betreten auf der Eurobike die Weltbühne der Fahrradbranche

25. Eurobike: Premieren-Austeller auf der Leitmesse des Fahrrads

Die Eurobike hat sich in ihrer 25jährigen Geschichte nicht nur zu einer Messe entwickelt, auf der sich die Marktführer der globalen Fahrradindustrie präsentieren. Sie ist vor allem häufig auch jene Plattform, auf der junge Unternehmen ihre ersten Schritte an die Öffentlichkeit wagen. Auch vom 31. August bis 4. September 2016 werden auf dem Branchentreff am Bodensee wieder einige interessante Newcomer ihre Eurobike-Premiere feiern.

Wenn finnische Medien einen neuen Fahrradhersteller aus dem eigenen Land vorstellen, dann klingt das ungefähr so: „Jyväskylässä thedään pyöriä“. Die Tageszeitung „Keskisuomalainen“ berichtete mit dieser Headline schon Anfang 2015 über den gerade gegründeten, neuen Fahrradhersteller Pole Bicycle. Die Kombination Finnland und Fahrradhersteller ist dabei keineswegs so ungewöhnlich, wie sie zunächst klingt. Tatsächlich stammen mit Helkama und Tunturi zwei der ältesten Fahrradhersteller in Europa aus Finnland.

Mit Pole Bicycle hält nun auch ein junges Unternehmen in der Fahrradbranche die finnischen Fahnen hoch, das sich vor allem auf das Mountainbike-Segment mit einer eigenen Formensprache spezialisiert hat. Design und Mountainbiken ist dem finnischen Start-up dabei quasi in die Wiege gelegt: Leo Kokkonen, einer der beiden Gründer des Unternehmens, blickt nicht nur auf eine langjährige Karriere als Industrie-Designer zurück, sondern auch auf einen Titel als finnischer Meister im MTB-Downhill. Das merkt man auch den Bikes von Pole an, die mit einer eigenwilligen, weil sehr gestreckten Geometrie aus der Masse herausstechen. Das Ergebnis sind Bikes, die bergab voll in ihrem Element sind, ohne dabei Qualitäten auf dem Trail vermissen zu lassen.

Innere Werte

Aufmerksamen Beobachtern könnte die Marke Bold Cycles schon auf der letztjährigen Eurobike aufgefallen sein: Damals war ein Modell des jungen Schweizer Bike-Herstellers als Gewinner eines Eurobike Awards in der Sonderschau im Foyer West ausgestellt. In diesem Jahr ist Bold Cycles nun erstmals auch mit einem eigenen Messestand auf der Fachmesse am Bodensee dabei.

Wer den Messestand besucht, erfährt, dass es dem Start-up gelungen ist, mit der „Linkin“-Konstruktion die Fahrwerkskomponenten für das Hinterrad komplett in den Rahmen zu verlegen. Das ist nicht nur optisch eine saubere Lösung, sondern schützt auch den empfindlichen Dämpfer vor Dreck und Nässe. Inzwischen sind die Schweizer mit ihrem innovativen Konzept bereits im zweiten Jahr auf dem Fahrradmarkt unterwegs. Mit der Teilnahme an der Eurobike wagt Bold nun den Sprung auf die große Weltbühne der Fahrradbranche.

Design-Pionier

Nochmal zurück nach Skandinavien: Dass ein Fahrrad nicht nur funktionell, sondern auch ein Design-Objekt sein kann, wird in der Fahrradbranche bereits seit 1998 von der dänischen Fahrradschmiede Biomega bewiesen. Dass der Design-Pionier nun nach mehrjähriger Messeabstinenz als Aussteller auf die Eurobike zurückkehrt, hat einen besonderen Grund: Biomega hat mit dem Modell OKO sein erstes E-Bike im Messegepäck.

Nun ist die Ankündigung eines neuen E-Bikes in heutigen Zeiten an sich nichts Besonderes, doch mit ihrem neuen Modell werden die Dänen auch in diesem Segment hervorstechen: Das OKO baut auf einen Carbon-Rahmen, bei dem nicht nur der Akku vollintegriert ist, sondern auch die Schutzbleche ein fester Teil der Rahmenkonstruktion sind. Das Gewicht: unter 19 kg.

Tango zum Radfahren

Monochrome Bikes zählt auf der nächsten Eurobike zweifellos zu den Ausstellern mit der weitesten Anreise. Das junge Unternehmen aus der argentinischen Hauptstadt Buenos Aires wagt erstmals den Sprung über den Atlantik. Und das ist gut so: Die Fahrradmodelle von Monochrome Bikes versprühen mit jeder Ader, pardon Speiche, das besondere Flair der südamerikanischen Metropole. Beim Blick auf die klassischen Stahlrahmen, die mit viel Liebe zum Detail und einem guten Auge für Farben und Formen ausgestattet wurden, denkt man unweigerlich an aufregende Tango-Abende auf den Avenidas und Plazas von Buenos Aires.

Smartes Getriebe

Schon seit 2012 im Fahrradmarkt unterwegs ist der Komponentenhersteller Kappstein. Allerdings hat das in Australien gegründete und später ins thüringische Gotha verlegte Unternehmen bislang eher im Verborgenen gewirkt. Das soll sich nun mit der Premiere als Aussteller auf der Eurobike ändern. Mit ihrem Tretlagergetriebe 20.07.2016 – Eurobike 19/2016_FG

Doppio haben die Macher von Kappstein ehrgeizige Pläne im Fahrradmarkt. Apropos ehrgeizig: Ihren ersten großen Auftritt auf internationaler Ebene haben die Komponenten von Kappstein schon kurz vor der Eurobike, nämlich an den Wettkampfgeräten der deutschen Bahnrad-Mannschaft bei den Olympischen Spielen in Rio.

Unter den 1350 Ausstellern aus 48 Ländern auf der Eurobike sind die jungen Unternehmen mehr als nur das Salz in der Suppe. Mit den Start-ups kommen nicht nur neue Akteure, sondern oft auch neue Ideen auf den Markt.

Die Eurobike findet in diesem Jahr vom 31. August bis 4. September 2016 statt. Während die ersten drei Tage dem Fachhandel und anderen Fachbesuchern vorbehalten sind, stehen Samstag und Sonntag ganz im Zeichen der neuen Festival Days, bei denen alle Fahrrad-Fans die Neuheiten des Modelljahres nicht nur sehen, sondern in vielen Fällen auch testen und erleben können.

Weitere Informationen unter:

www.eurobike-show.de und www.facebook.com/eurobike.tradeshow.

 

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