Das E-Bike war in den vergangenen Jahren nicht nur aus wirtschaftlicher Sicht ein wichtiger Wachstumstreiber für die Fahrradbranche. Auch in Sachen Technik haben die Fahrräder mit elektrischem Antrieb neue Impulse in den Markt gebracht. Mit der Eurobike (31. August bis Sonntag, 4. September 2016) steht nun in wenigen Wochen die größte Neuheitenschau der Branche auf der Agenda. Und die Aussteller haben wieder einige interessante Neuentwicklungen rund ums E-Bike im Messegepäck.
Seit vor acht bis neun Jahren der E-Bike-Trend in Deutschland losgelegt hat, kennt der Markt für die Fahrräder mit elektronischer Tretkraftunterstützung nur eine Richtung: steil nach oben. Mit 535 000 verkauften E-Bikes wurde 2015 in Deutschland ein neues Rekordniveau erzielt. Wie aus Branchenkreisen bislang zu hören ist, dürfte der E-Bike-Absatz 2016 trotz wetterbedingt schwierigeren Rahmenbedingungen auf ähnlich hohem Niveau liegen. Da wundert es nicht, dass Fahrradhersteller und E- Bike-Ausrüster auch für das Modelljahr 2017 wieder viel Zeit und Energie in die Entwicklung neuer Technologien gesteckt haben. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf den sportiven E-Bike-Modellen, deren Anteil am Absatz in den letzten zwei bis drei Jahren rasant gewachsen ist.
Der Komponentenhersteller Sram stellt beispielsweise seine im Mountainbike- Segment bereits etablierten Schaltungstechnologien im kommenden Modelljahr erstmals auch in einer speziellen E-Bike-Variante zur Verfügung. Der Clou der neuen Komponentengruppe EX1 von Sram ist die Reduzierung auf ein Kettenblatt vorne und acht Ritzel hinten. Den dadurch gewonnenen Raum investiert der amerikanische Fahrradausrüster in breitere Ketten und Zahnräder aus gehärtetem Werkzeugstahl, die mit den hohen Kräften am E-Bike besser zurechtkommen als herkömmliche Fahrradkomponenten. Ihren Ursprung haben solche Lösungen übrigens im unterfränkischen Schweinfurt, wo das amerikanische Unternehmen alle seine Schaltungstechnologien entwickelt.
Share