Als die Eurobike vor 25 Jahren ihre Premiere feierte, standen vor allem Mountainbikes im Mittelpunkt der jungen Bike-Messe am Bodensee. Seitdem hat sich die Eurobike zur Leitmesse für den gesamten Fahrradmarkt entwickelt. Der Mountainbike-Sport ist nicht nur ein wichtiges Marktsegment, sondern auch eine Triebfeder für die Entwicklung neuer Fahrradtechnologien. Dies zeigt auch die kommende Messe vom 31. August bis 4. September 2016, wenn die Neuheiten für das Modelljahr 2017 im Fokus stehen. In diesem Jahr steht bei den zwei Festival Days nicht nur Anschauen, sondern auch Ausprobieren auf dem Programm.
Eurobike 1991: Europa ist im Mountainbike-Fieber. Der neue Sporttrend war erst wenige Jahre zuvor von Amerika nach Europa rüber geschwappt und die junge Mountainbike-Szene erhält mit der neuen Fachmesse am Bodensee erstmals einen europäischen Treffpunkt. Der Mountainbike-Sport ist zwar im Kern in den vergangenen 25 Jahren derselbe geblieben: Man fährt Berge auf unbefestigten Wegen hinauf und wieder herunter. Galt beispielsweise vor 25 Jahren eine Tour mit 40 Kilometern als lang, werden heute in mehrtägigen Touren die Alpen überquert. Auf so manchen Trail, der heute als problemlos gilt, hätten sich die Pioniere des Mountainbike-Sports vor 25 Jahren allenfalls mit geschultertem Fahrrad getraut. Auslöser dieser Entwicklung ist nicht zuletzt auch der Fortschritt in der Fahrradtechnologie, der etwa mit potenten Fahrwerken, besseren Bremsen, Reifen und Schaltungen die Grenzen des Machbaren im Mountainbike-Sattel Jahr für Jahr verschoben hat.
Im Modelljahr 2017, das von den Fahrradherstellern auf der Eurobike erstmals präsentiert wird, stehen erneut elektronisch gesteuerte Schaltungen im Blickfeld. Die Technologie ist im Fahrradmarkt nicht völlig neu. Im Rennradsegment übermitteln Radsportler den Schaltimpuls schon länger per elektronischem Kabel oder auch völlig drahtlos an das Schaltwerk. Und auch im Mountainbike-Segment gibt es seit diesem Jahr mit der XTR-Gruppe von Shimano bereits eine elektronische High-End-
Schaltung für Mountainbiker. Spannend für 2017 ist, dass die Firma diese Technologie auch in deutlich günstigeren Preisregionen einführt. Zwar ist die XT- Gruppe in der Shimano-Hierarchie noch immer im oberen Segment angesiedelt, kostet aber dennoch nur rund die Hälfte der exklusiven XTR-Gruppe.
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