Wer sich heute bei einem Hersteller bewirbt, muss sich darüber klar sein, dass er erst mal einer unter vielen ist. So bleiben bei Radon von über tausend Bewerbungen jährlich nur ca. 50 Fahrer übrig, die wir in irgendeiner Form unterstützen. Wer hier gleich am Anfang bei der Bewerbung zu hoch pokert und seinen eigenen Marktwert überschätzt, kommt kaum in die zweite Runde.
Die Werbewirksamkeit des Sportlers hängt jedoch nicht nur von der rein sportlichen Leistung ab. Die Marketingmanager der Unternehmen haben viel mehr abzuwägen. Passt die Disziplin zu meiner Zielgruppe oder zu einem bestimmten Produkt, das ich bewerben möchte? Wie ist der Fahrer sozial vernetzt? Wie ist er in der Presse positioniert? Wie viele Rennen absolviert er? Nicht zuletzt die Frage, ob die Ansprüche des Fahrers in das Budget passen.
Bewerbungen sollten also kurz und übersichtlich alle nötigen Informationen darstellen, auch welche Unterstützung man sich wünscht.
Sollte eine Absage kommen, dann sollte man die Entscheidung akzeptieren und nicht hinterfragen.
Im Einzelfall wird man die Entscheidungskriterien als Hersteller ohnehin nicht preisgeben. Ich kenne auch keinen Fall, in dem man sich wegen der Hartnäckigkeit des Bewerbers für diesen entschieden hätte. Wichtig ist auch, den richtigen Zeitpunkt zu erwischen.
In mancher Saison ist ein Jahresbudget bereits in ein bis zwei Wochen im Herbst verplant, manchmal gestaltet sich die Fahrersuche schwieriger und das Budget bleibt länger offen. Auf jeden Fall entscheiden die meisten Hersteller im Herbst/Winter über die Fahrer in der neuen Saison. Wer sich erst im Frühjahr bewirbt, steht oft vor geschlossenen Türen.
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