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Racing

Die Do’s & Don’ts: Wie angel ich mir ein Sponsoring?

Florian Goral, Teammanager beim Canyon Factory Enduro Team und Supervisor beim Canyon Factory Freeride Team, legt seine Sicht der Dinge dar!

Florian Goral, Canyon Bikes

 

Ziemlich erfolgreich: Das Canyon Factory Enduro Team © Markus Greber
Ziemlich erfolgreich: Das Canyon Factory Enduro Team © Markus Greber

Florian Goral, Teammanager Canyon Factory Enduro Team

Mir sind am liebsten liebevoll gestaltete Mappen, Videos, kleine Bücher oder sowas in der Art. Einfach zusammen getackerte Blätter ohne Umschlag gehen gar nicht. Eine persönliche Abgabe der Unterlagen auf einem Event ist natürlich am besten. Die Eurobike mal ausgenommen – da haben wir kaum Zeit für ein gutes erstes Kennenlernen. Neben einem Lebenslauf mit Portrait-Bild (ohne Fullface und Goggle) sind ein paar Actionshots und ein Motivationsschreiben, warum man gerade zu Canyon will von Nöten. Ein Kalender (was derjenige in der Saison fahren möchte) und realistische Zielvorstellungen sind top!

Ich hab´s auch gerne, wenn schon drin steht, wie man sich das Sponsoring vorstellt (Materialabschätzung, Vergütung, Reisekosten etc.). Wenn das schon halbwegs durchkalkuliert ist, wirkt das superprofessionell. Ich weiß, dass derjenige seine Hausaufgaben gemacht hat und last but not least, spart es einfach einen Loop.

Wenn die Person dann für uns interessant ist, dann laden wir zu uns ins Canyon Home mit Firmenführung und Mittagessen ein oder treffen uns zum gemeinsamen Fahren auf dem Trail. Da fahre ich auch mal gerne ein paar Kilometer, um mir das anzuschauen.

Nötige Erfolge

Für das Projekt Canyon Enduro Rider braucht man eigentlich keine großen Erfolge, sofern man noch wirklich jung ist. Hier schaue ich eher nach Rohdiamanten. Wenn man älter ist, gestaltet sich die Sache natürlich anders: Enduro gibt es ja jetzt auch schon ein paar Jahre und wenn sich jemand mittleren Alters bewirbt, dann sollte er zumindest schon was aus den nationalen Serien (SSES) oder etwas an Zeitschriften-Coverage vorweisen können.

Für das Enduro Factory Team bewerben sich in der Regel nur Fahrer, die man schon aus der World Series kennt und mit denen man schonmal das ein oder andere Wort gewechselt hat. Da ist die Szene überschaubar. Natürlich hatte ich auch schon Bewerbungen fürs Factory Team von Leuten, die noch nie in ihrem Leben Rennen gefahren sind. Da ist die Entscheidung eine leichte.

Was mir schon immer auf den Keks gegangen ist

  • Schlecht vorbereitetes „Angequatsche“ auf der Eurobike
  • „Tenniseltern“, die meinen, dass ihr Kind der nächste Weltmeister wird

Was während der Saison gar nicht geht

  • Werbung für einen anderen Bikehersteller, auch Schnappschüsse auf Facebook etc.
  • Ständig bei Mitbewerber-Teams und deren Zelten abhängen
  • Schlecht über das Material reden, Rad nach Zieleinkunft wegwerfen (gerne mal bei den Straßenprofis zu beobachten ;-))
  • Direkte Nachverhandlungen nach einem Top-Ergebnis
  • Öffentlich im Wettkampf nicht sponsoringkonforme Materialien benutzen

Kleine Anekdote

Unser neuer Teamfahrer Ludo May hatte seine Bewerbungsmappe auf meine Nachfrage zu uns geschickt. Zum Schluss ein Bild von der Megavalanche 2013 in Führung liegend mit einem platten Vorderreifen. Unterschrift: „Shit happens“… Das fand ich irgendwie super sympathisch und es hat sich ja auch ausgezahlt.

Was das Canyon Factory Enduro Team so treibt, erfahrt Ihr im Blog der Jungs und Mädels!

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