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The Hunger Games – Dirt Edition: So lief das Sportfasten

Mein letztes Ernährungsexperiment ist ungefähr 3 Wochen her. Ich hatte beschlossen mich – passend zum Trainingsplan- doch mal etwas gesünder zu ernähren. Statt Butterbäcker stand also Obst und Gemüse auf dem Programm. Das Experiment dauerte 2,5 Tage, dann hab ich entnervt abgebrochen und mir eine Tafel Schokolade reingezogen. Ich bringe also die besten Vorraussetzungen mit, um beim Sportfasten Disziplin und Durchhaltevermögen an den Tag legen zu können. Also, auf geht’s!

Caro Lac Blanc
Da war die Welt noch in Ordnung. Den ganzen Tag Biken in Lac Blanc und abends lecker Bierchen trinken!

GEMÜTSZUSTAND: WER BRAUCHT SCHON KUCHEN WENN MAN AUCH EINEN APFEL ESSEN KANN?

Die ersten Tage unseres Sportfasten-Programms waren noch von der anfänglichen Motivation geprägt und dem starren Willen, dass wir die Nummer auf jeden Fall durchziehen und am Ende unsere grandiosen Ergebnisse präsentieren können. Aus voller Überzeugung tauscht man seine Weizenbrötchen gegen Obst und verklickert noch freudig allen Freunden und Bekannten, was einem die nächsten Tage bevor steht.

Der Verzicht auf all die Leckereien, die an jeder Ecke lauern, fällt mir anfänglich erstaunlich leicht. Und selbst als Tomatensaft als Abendessen auf dem Plan stand, hab ich mich drauf gefreut. Ich saß zwar an dem Abend nicht im Flugzeug, aber zum ersten Mal in meinem Leben Tomatensaft zu trinken war trotzdem…interessant. Wenn man richtig Hunger hat, dann kommt einem das rote Zeug richtig lecker vor!

Caro_saft
Mmmmh, lecker! Ab jetzt gibt’s nur noch Saft…

Gemütszustand: Warum schaut mich dieser Schokoriegel so dämlich von der Seite an?

Schon mit dem zweiten Abbau-Tag darf man sich langsam aber sicher von fester Nahrung verabschieden. Abends steht Gemüsebrühe auf dem Plan und der Folgetag wird mit Frucht- und Gemüsesäften bestritten. Nur blöd, wenn die Kollegen dann auch noch leckeren Kuchen mit in die Redaktion bringen. Kaum muss man aktiv auf all die Leckereien verzichten, fängt man an, diese viel stärker wahr zu nehmen. Hat die Bäckerei eigentlich schon immer so verlockend gerochen und was isst mein Sitznachbar in der Bahn da eigentlich zum Frühstück?

Dieser Effekt wurde nicht gerade besser, als Martina und ich am Freitag auf das Bike Festival in Willingen gefahren sind. Ich glaube, ich musste noch nie in meinem Leben so viele Süßigkeiten und Bier ablehnen! Ich weiß, ihr habt es alle nur gut mit uns gemeint, aber wenn man absolut gar nichts essen darf, dann wird einem schon der pure Anblick von Prinzenrolle zum Verhängnis. Also Laufschuhe schnüren und ab in den Wald!

Gemütszustand: Ich will zu meiner Mami!

Am zweiten Fastentag (aber 3,5 Tage ohne etwas zu Essen) war für mich dann der Negativ-Höhepunkt der ganzen Aktion erreicht. Körper und Seele hatten mehr als genug von Saft. Ich war zwar schon die Tage davor unglaublich schlapp, aber am Samstag fühlte ich mich einfach nur noch krank. Ich lag mit kalten Schweißausbrüchen und Übelkeit flach und Martina musste allein an die Rennstrecke in Willingen.

Das war auch meiner Stimmung nicht gerade zuträglich. Mein Aggressionslevel lag bei 3000+ und ich konnte die ganze Welt verfluchen! Aus Schutz für mich und meine Umwelt, habe ich den dritten Fasten Tag sausen lassen und stattdessen mit der Aufbau Phase begonnen.

Gemütszustand: Ein mal und nie wieder!

Nachdem ich endlich wieder essen durfte, ging es mir auch gleich wieder besser. Auch der versprochene Energieschub blieb nicht aus, was meiner nun top aufgeräumten Bude auch richtig gut getan hat.

Trotzdem werde ich Sport-Fasten sicherlich nie wieder machen! Klar, die ein oder andere Hose sitzt nun etwas lockerer und das Sport-Fasten war sicherlich ein guter Startpunkt, um sich auch weiterhin gesünder zu ernähren, trotzdem ist es mir das nicht wert!

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Eigentlich fahre ich dort sehr gerne, aber eben nur, wenn ich nicht MUSS.

Dieses ganze Ernährungs- und Sportprogramm hat für mich nämlich einen riesen großen Nachteil: es killt meine komplette Motivation! Statt mich freudig auf mein Rad zu stürzen, schaue ich nun mit Skepsis auf meine sonst so geliebten Begleiter. Da ist nämlich immer dieses „Du musst noch“-Gefühl. Lungert man gemütlich auf der Couch, kommt einem „Du musst noch Fahrrad fahren gehen!“ in den Sinn. Und sitzt man dann auf dem Bike, denkt man ständig, dass man sich noch mehr anstrengen sollte.

Das ist für mich nicht der Sinn der Sache! Da hänge ich lieber gemütlich mit meinen Freunden im Wald rum, fahre meine Trails so schnell, wie es mir gerade passt und lasse einen erfolgreichen Bike-Tag mit Bier ausklingen, statt mit stillem Wasser. Dann wird aus mir eben keine Racerin mehr, dafür habe ich aber weiterhin beim Biken den Spaß meines Lebens!

Die Anstiege auf meinen Home-Trails sind übrigens immer noch so anstrengend, wie vor dem Sport Fasten. Von der versprochenen Leistungssteigerung bin ich deswegen auch noch nicht wirklich überzeugt. Martina und ich fahren aber nächste Woche nochmal zur Leistungsdiagnostik, dann werden wir sehen, was das Fasten wirklich gebracht hat.

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